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Türkei/Syrien: CARE-Nothilfe hat bisher rund 155.000 Menschen erreicht

Foto: Shafak

Katastrophenhilfe von CARE in vollem Gang / Bedarf an Nothilfe für 17 Millionen Betroffene ist enorm und wird durch Gefahr eines Cholera-Ausbruchs verschärft

Wien/Gaziantep, 22. Februar 2023. Die verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien forderten über 46.000 Menschenleben, Zehntausende sind verletzt. Knapp 17 Millionen Menschen sind von den Folgen der Zerstörung betroffen. Die Hilfsorganisation CARE, die seit zehn Jahren gemeinsam mit Partnerorganisationen in Syrien und den Nachbarländern im Einsatz ist, konnte so unmittelbar lebensrettende Nothilfe für betroffene Gemeinden bereitstellen. Insgesamt erreichte CARE bereits rund 155.000 Menschen mit Hilfsgütern.

„Wir liefern dringend benötigte Grundnahrungsmittel wie Mehl an Bäckereien in der Türkei, damit sie nach dem Erdbeben wieder öffnen und die Bevölkerung mit Brot versorgen können. Wir stellen auch lebenswichtige Hilfsgüter wie Decken und Matratzen für von unseren Partnern neu errichtete Unterkünfte im Nordwesten Syriens bereit. Unsere Arbeit trägt dazu bei, die Not der Menschen auf beiden Seiten der Grenze zu lindern“, schildert Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich.

Hilfe in der Türkei: Die Situation für die zwölf Millionen vom Erdbeben betroffenen Menschen in der Türkei ist prekär. Zwei Millionen sind Vertriebene aus Syrien, die zuvor schon auf humanitäre Hilfe angewiesen waren. CARE hat bisher Tausende Menschen in der Türkei mit Thermokleidung, Decken, Trinkwasser, Hygienesets und mobilen Toiletten versorgt. Außerdem wurden 56 Tonnen Reis, Linsen und Bulgur sowie 16 Tonnen Mehl an Menschen in Sanliurfa, Gaziantep und Adana verteilt.

Hilfe in Nordwest-Syrien: Der humanitäre Bedarf für die 4,6 Millionen Menschen im Nordwesten Syriens ist nicht weniger kritisch – besonders für die Binnenvertriebenen. Die Partnerorganisationen von CARE starteten sofort nach den Erdbeben damit, Nothilfe zu leisten und bestehende Hilfsprogramme anzupassen. Neben den Aufräumungsarbeiten wurden für 83.500 Menschen Notunterkünfte eingerichtet und die Wasser- und Abfallentsorgung in den Unterkünften gesichert. Zelte, Matratzen, Decken, Küchenutensilien, Solarlampen und Hygienesets helfen den Menschen in den am stärksten betroffenen Regionen in Nordwestsyrien.

Bedarf an Nothilfe wird größer

Eine Rekordinflation, steigende Treibstoff- und Transportkosten sorgten dafür, dass die Ernährungssicherheit bereits vor den Erdbeben in der gesamten Südtürkei und im Nordwesten Syriens katastrophal war – besonders für Frauen und syrische Flüchtlinge. Dass Tausende nun ihr Zuhause und damit auch ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, wird sich sowohl kurz- als auch langfristig auf den Wiederaufbau auswirken.

Im Norden Syriens besteht weiterhin eine hohe Gefahr eines erneuten Choleraausbruchs, die durch die umfangreichen Schäden an der Wasser-, Abwasser- und Hygieneinfrastruktur, die durch das Erdbeben verursacht wurden, noch verschärft wird.

So hilft CARE: CARE verstärkt die Nothilfe in der Türkei und Syrien weiterhin und verteilt lebenswichtige Hilfsgüter sowie auch Bargeld zur Deckung der dringendsten Bedürfnisse. Außerdem werden weitere Notunterkünfte und Hygieneeinrichtungen für Betroffene bereitgestellt.

Spenden für die Erdbebenhilfe werden dringend benötigt:
CARE Österreich Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online